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REISEHANDBUCH

Reisehandbuch

Nordamerika-Fellows


  1. Was bedeuted Travelling Fellow der Initiative `93 Technische Orthopädie?
  2. Historie
  3. Aufgaben des Reisekoordinators
  4. Klassische Schwerpunktzentren für Technische Orthopädie in den USA und Kanada
  5. Aufgaben des Reisemarschalls
  6. Nützliche Tipps
  7. Adressenverzeichnis


Vorwort
Das Fellowship der Initiative `93 Technische Orthopädie ermöglicht es seit einigen Jahren jungen Wissenschaftlern, die sich auf dem Gebiet der Technischen Orthopädie hervorgetan haben, eine Informations-/Stipendiumsreise in wesentliche Zentren der Technischen Orthopädie in Nordamerika durchzuführen. Zielsetzung ist die Erweiterung des Wissensspektrums, die Verbreiterung des Kontaktes zu den nordamerikanischen Forschungszentren und hierdurch, auch durch persönliche Kontakte eine Unterstützung der wissenschaftlichen Forschung auf dem Gebiet der Technischen Orthopädie.

Für eine derartige Reise sind gewisse Vorbereitungen erforderlich, die in diesem Manuskript aufgeführt sind. Dieses Manuskript versteht sich nicht als statisches Manuskript, sondern bedarf stetig der Anpassung an die sich verändernden Reiseumstände. Dennoch hoffe ich, nützliche Hinweise zu geben.

B. Greitemann, Juli 2009


I. Was bedeutet Travelling Fellow der Initiative `93 Technische Orthopädie?

Die Travelling Fellows der Initiative `93 Technische Orthopädie sind die USA-/Kanada-Stipendiaten der Initiative `93 Technische Orthopädie. Diese wird unterstützt von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOU), dem Berufsverband der Orthopädie (BVOU) und dem Förderfond der Initiative `93 Technische Orthopädie. Der in der Fellow-Gruppe mitreisende Orthopädietechnik-Fellow wird auch vom Bundesinnungsverband für Orthopädietechnik gefördert. Neben den deutschen Fellows können Kollegen aus der Schweiz und aus Österreich als Fellows mitreisen. Diese werden dann von der jeweiligen Fachgesellschaft ihres Landes unterstützt.

Statuten der Initiative `93 Technische Orthopädie Nordamerika-Fellows
  1. Das Stipendium für die Fellowreise wird im Abstand von 2 Jahren durch die Fellowship-Preiskommission der Initiative `93 Technische Orthopädie unter Leitung von Frau Priv.-Doz. Dr. med. Ute Maronna, Frankfurt, vergeben. Die Reise dient der Förderung des Wissenschaftlichen Nachwuchses und zur Knüpfung engerer internationaler Verbindungen. Die Reisedauer beträgt etwa 4 - 6 Wochen. Die Reisegruppe besteht im allgemeinen aus 2 deutschen, einem österreichischen / schweizerischen Kollegen und einem deutschen Orthopädietechniker.

  2. Die Organisation des Stipendiums liegt in den Händen der Reisekommission unter Leitung von Herrn Prof. em. Dr. med. Georg Neff, Berlin, Prof. Dr. B. Greitemann, Bad Rothenfelde

  3. Als Bewerber für die Initiative `93 Technische Orthopädie-Fellowship kommen nur wissenschaftlich hochqualifizierte FachärztInnen oder ÄrztInnen in der Ausbildung zum Orthopäden in Betracht, die wissenschaftlich fundierte Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Technischen Orthopädie vorweisen können. Sie müssen über sehr gute englische Sprachkenntnisse verfügen und in der Lage sein, Vorträge über eigene Forschungsergebnisse in Englisch auch frei halten und diskutieren zu können.

  4. Die Aufforderung zur Einreichung von Bewerbungen wird regelmäßig in den wesentlichen orthopädischen Fachzeitschriften, unter anderem den Orthopädie Mitteilungen, dem Orthopäden, der Zeitschrift für Orthopädie und der Medizinisch Orthopädische Technik veröffentlicht.

  5. Die Bewerbungen sind unter Beilegung eines Lebenslaufes, eines Verzeichnisses der wissenschaftlichen Veröffentlichungen, einer Beurteilung des Bewerbers durch den Klinikdirektor bzw. Chefarzt sowie unter Angabe spezieller Interessen an die Leiterin der Stipendienkommission, Frau Priv.-Doz. Dr. Ute Maronna, einzureichen.

  6. Eine Wiederholung des Stipendiums ist ausgeschlossen.

  7. Die Finanzierung der Reise erfolgt über Zuschüsse der Initiative `93 Technische Orthopädie. Für jeden Stipendiaten stehen zurzeit 6.000,00 EUR zur Verfügung, eine ergänzende Eigenbeteiligung in Höhe von > 500,00 EUR wird erwartet.

  8. Die Mittel der Reise werden von den Trägern bereitgestellt. Der Betrag von jeweils 5.000,00 EUR pro Teilnehmer wird auf ein gemeinsames Reisekonto vor Reiseantritt überwiesen. Der restliche Betrag in Höhe von 1.000,00 EUR wird erst nach Abrechnung der Belege und Abgabe des gemeinsamen Berichtes der Reisegruppe freigegeben. Falls die Reise nicht wie vorgesehen angetreten wird, geht das Geld an die Initiative zurück.

  9. Nach Abschluss der Reise haben die Stipendiaten die Abrechnung mit Belegen dem Kommissionsvorsitzenden umgehend (innerhalb von 6 Wochen) einzureichen. Sie müssen den finanzamtlichen Bedingungen wissenschaftlicher Gesellschaften in Deutschland genügen. Der Kommissionsvorsitzende bestätigt die sachliche Richtigkeit und erstellt am Jahresende den Einnahme-/Ausgabebericht für den Schatzmeister der Initiative.

  10. Spätestens 2 Monate nach Rückkehr ist ein gemeinsamer Abschlussbericht über den Besuch der einzelnen Kliniken, über Tagungen, eigene Vorträge usw. an den Leiter der Stipendienkommission abzugeben. Dieser Bericht muss veröffentlichungsreif sein. Eine Neuentwicklung ist die Gründung eines Kreises der Initiative `93-Fellows, ähnlich dem ASG-Fellow-Kreis. Eine Beteiligung aller Initiative `93 Technische Orthopädie-Fellows ist ausgesprochen erwünscht.

II. Historie

Auf dem ISPO-Weltkongress in Chicago entstand 1993 aus einer Gruppe an der Technischen Orthopädie interessierter Kollegen die Initiative `93 Technische Orthopädie. Aus der Analyse heraus, dass im Fachgebiet das Wissen auf dem Gebiet der Technischen Orthopädie, die wissenschaftliche Forschung in diesem Bereich, aber auch der wissenschaftliche Nachwuchs und entsprechende Abteilungen an Kliniken gefährdet erschien, sollte die Initiative dem Erhalt des wichtigen Gebietes der Technischen Orthopädie für das Gesamtfach Orthopädie dienen, wissenschaftliche Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs auf dem Gebiet der Technischen Orthopädie fördern und die Einrichtung technisch-orthopädischer Abteilungen an den großen deutschen orthopädischen Kliniken unterstützen. In dieser Gründungsgruppe kamen die Herren Baumgartner (Münster), Neff (Berlin), Bernau (Tübingen), Greitemann (Münster), Schüling (Münster) zusammen. Dies war die Keimzelle der Initiative `93 Technische Orthopädie. Durch die intensive Arbeit der beiden wesentlichen Protagonisten der Technischen Orthopädie in Deutschland, Prof. Baumgartner, Münster, und Prof. Neff, Berlin, wurden mit tatkräftiger, insbesondere berufspolitischer Unterstützung von Herrn Prof. Bernau, später von Frau Priv.-Doz. Maronna, Frankfurt, die Fort- und Weiterbildungskurse der Initiative `93 Technische Orthopädie ins Leben gerufen, in der Folge auch das Reisestipendium. Dieses Reisestipendium wurde bisher von der Routenplanung und von der Kontaktanbahnung intensiv betreut durch Prof. Neff, Berlin.


Die bisherigen Stipendiaten entnehmen Sie dem Fellowkreis


Im Rahmen der Initiative wurde 1998 bei Herrn Prof. Greitemann, Klinik Münsterland, Bad Rothenfelde, ein Sekretariat eingerichtet, das sowohl die Kursabwicklungen, als auch die Korrespondenzen der Initiative organisatorisch erledigt. Ansprechpartnerin hierfür ist Frau Schulz.


III. Aufgaben des Reisekoordinators

Der jeweilige Reisekoordinator, bisher stets Prof. Neff, Berlin, nimmt frühzeitig Kontakt mit den Stipendiaten auf, um sie auf die Reise und die Reiseroute vorzubereiten, insbesondere was die terminliche Planung angeht. Er koordiniert die Kontakte zu den Gastgebern und organisiert die Reiseroute. Das Reisestipendium findet in der Regel im Frühjahr statt, der Ablauf der Reise kann je nach Wünschen und Terminlage auch der lokalen Gastgeber variieren, sodass sich die definitive Reiseroute von Jahr zu Jahr geringfügig verändert.

1)Der Reisekoordinator stellt den Gastgebern folgende Unterlagen zur Verfügung:
  1. Anschreiben der Initiative `93 an die Gastgeber mit Bitte um Betreuung der Reisestipendiaten,
  2. Namen und Anschriften der Reisestipendiaten,
  3. Lebensläufe mit Foto, wissenschaftlichen Schwerpunkten, Titel und wesentlichen Veröffentlichungen,
  4. Liste der 3 von jedem Stipendiaten mitzuführenden Vorträge einschl. kurzer Zusammenfassungen,
  5. Name und Adresse des Reisemarschalls (Gruppensprecher),
  6. Information der Reiseteilnehmer über die gewünschten Vorträge am lokalen Ort,
  7. Informationen der Teilnehmer über die Reiseroute und die entsprechenden Reisetermine,
  8. Koordination des Stipendiengeldkontos mit dem Schatzmeister,
  9. Initiierung des Kaufes der Flugtickets über ein Reisebüro,
  10. Abrechnung der Kurse (Kontrolle)
  11. Muster für die Anfertigung eines englischen Curriculum vitae. Ein komplettes C. V. muss mit einem aktuellen Passfoto an den Reisekoordinator geschickt werden.

    Curriculum Vitae (Muster)

    Name Hans Meier
    Date and place of birth 1.01.56, Testdorf, Germany
    Nationality German
    Present address (office) Orthopaedic Department,
    Test-University
    Hans-Albers-Str. 199
    D-99999 Testdorf, Germany
    Present Position Associate Professor, Orthop. Dpt.
    Test-University, Testdorf
    Education
    - Primary School
    - High School
    - Army Service
    - Medical School
    - General School
    - Orthopaedic Residency

    19.. - 19..
    19.. - 19..
    19.. - 19..
    19.. - 19..
    19.. - 19..
    19.. - 19..
    Post-graduate training
    - Thesis (Title)
    - Associate Professor
    - TO-Fellow

    19.. - 19..
    19.. - 19..
    19.. - 19..
    Membership in scientific societies
    Research activities and main fields of interests
    List of Scientific Publications
    1. Books
    2. Chapters in Books
    3. Original Articles
    4. Abstracts
    5. Videos
    6. List of Oral Presentation
     

IV. Klassische Schwerpunktzentren für Technische Orthopädie in den Vereinigten Staaten und Kanada

University of Miami Prof. Bowker (Diabetesversorgung),
Bob Gailey (Physiotherapie),
Dr. Latta, Dr. Sarmiento (Entlastungsorthesen)
Northwestern University of Chicago Prof. Dudley Childress (Technisch orthopädische Forschung), Ausbildungsinstitut ähnlich Bundesfachschule, Rehabilitationsmedizin
University of Toronto
Hugh Mc Millan Hospital
Forschungszentrum für Amputationen und Prothesenversorgung an den oberen Extremitäten, Hüftexartikulation, Cerebralparese und Querschnittlähmungen
University of Texas, Dallas Amputationen (Gottschalk), Prothesenversorgungen (Mel Stills), Life-like-Laboratories, cP
Minneapolis, St. Pauls
Shriners Hospital
Ganganalyse (Gage), CP, Prothesenversorgung, Otto Bock, USA)
San Francisco Forschung auf dem Gebiet der Amputationen und Querschnittläsionen (M. Le Blanc)
Los Angeles
Los Amigos Shriners Hospital
Ganganalyse, Arthrogrypose, cP, Rehabilitation, Rancho Polio (Jaqueline Perry, John Hsu, John Waters) cP, Prothetik bei Kindern (Hugh Watts)
Orange County Fa. Oessur
Seattle
Prosthetic Research Study
Forschungsinstitut für Amputation und Prothetik, ehemalige Wirkungsstätte von Ernest Burgess
Veterans Administration Hospital Seattle
(Doug Smith)
Children’s Hospital
Amputation und Prothesenversorgung
cP (Mosca)
Salt Lake City
Shriners Hospital
Motion Control, Utah Arm
Biomechanisches Institut der Universität
Aliso Viejo Fa. Össur
Palo Alto Fa. Hosmer
Seattle Fa. U.S. Department of Veterans Affairs Puget Sound Health Care System Seattle Devision
Seattle Center for Limb Loss Prevention & Prosthetic Energineering
San Francisco Research and Development Institute of Veterans Affairs
Salt Lake City Fa. Utah Arm
Salt Lake City Fa. Otto Bock USA


V. Aufgaben des Reisemarschalls

Der Reisemarschall ist der Leiter und Sprecher der Gruppe. Er wird vom Preis-Komitee und dem Reisekoordinator bestimmt. Sie/Er sollte in dieser Funktion sprachlich besonders versiert sein, um sich als Gruppensprecher in den Vereinigten Staaten verständlich zu machen und die Kontakte zu den Gastgebern zu pflegen. Erfahrungen im Alltäglichen in Nordamerika sind von Vorteil.

An Aufgaben kommen auf ihn zu:
  1. enge Kontaktpflege mit dem Reisekoordinator,

  2. Kontaktaufnahme zu den örtlichen Gastgebern,

  3. Terminkoordination (Ankunfts-/Abreisezeiten) vor Ort,

  4. Vortragskoordination der Fellows in Absprache mit örtlichen Gastgebern,

  5. Klärung der Unterkunft und gemeinsame Abrechnung,

  6. Übergabe persönlicher Geschenke für Gastgeber und Dame des Hauses,

  7. Festreden und Dankesreden bei den abendlichen Banketten und Empfängen (es empfiehlt sich, bereits frühzeitig geeignete Worte vorzubereiten und diese auf die jeweilige spezifische Situation abzustimmen),

  8. Abschlussberichte auf dem Deutschen Orthopädenkongress oder Süddeutschen Orthopädenkongress in Baden-Baden,

  9. Führen und Abrechnung des gemeinsamen Reisekontos,

  10. Abgabe des Reiseberichtes an den Reisekoordinator und das Preisgremium, Einreichen des Berichtes in den Orthopädischen Mitteilungen und Medizinisch Orthopädische Technik.


Gastpräsente

Im Hinblick auf die Gastpräsente ist darauf hinzuweisen, dass bei der Auswahl der Gastgeschenke darauf zu achten ist, dass diese etwa über 6 Wochen mittransportiert werden müssen. Von daher sollte man möglichst Geschenke mit geringem Gewicht aussuchen. Typische „europäische“ Präsente haben sich bei den amerikanischen Gastgebern bewährt (Schweizer Messer, ggf. mit Widmungsgravur, Seidentücher, Gewürzsträuße, Schweizer Uhren, Bildbände aus der Heimat der Stipendiaten).


Abrechnung

Das Stipendium ist mit 6.000,00 EUR dotiert. Generell hat es sich als sinnvoll erwiesen, dass die Reisegruppe ein gemeinsames Konto einrichtet. Der Reisemarschall kann dann die jeweiligen Hotel- und Reisekosten vor Ort zusammen begleichen, die Abrechnung wird so deutlich erleichtert.

Hierzu wird folgendes Vorgehen vereinbart:
  1. Einrichten eines Reisekontos (Vorauszahlung 5.000,00 EUR/Teilnehmer),

  2. Beantragung einer Master-Card oder Visa-Card (der Kreditrahmen dieser Karte muss ausreichend groß sein) durch den Reisemarschall. Die Kreditkarte sollte mit einer Geheimzahl ausgestattet sein, um auch Barabhebungen zu ermöglichen.

  3. Sämtliche Belege über Hotelkosten, Eintrittsgebühren zu Kongressen, Veranstaltungen, Taxi- und Mietwagenkosten etc. sind zu sammeln und der Abrechnung und dem Reisebericht beizufügen. Der Reisemarschall ist nach Abschluss der Reise dem Stipendiumsausschuss darlegungspflichtig.

  4. Es wird als selbstverständlich erachtet, dass die Gruppe sparsam wirtschaftet und die Kosten im Rahmen hält. Kosten für kulturelle Veranstaltungen etc. tragen die Stipendiaten selbst.

  5. Es wird seitens der DGOU, des BVOU und des Förderkreises erwartet, dass die Stipendiaten einen Eigenanteil tragen.

  6. Nach Eingang von Abrechnung und Bericht werden die restlichen 1.000,00 EUR/Teilnehmer freigegeben.


VI. Nützliche Tips (alphabetisch geordnet)

Abendveranstaltungen
Bei Abendveranstaltungen wird üblicherweise formelle Kleidung erwartet. Der Reisemarschall sollte eine Dankesrede an den örtlichen Gastgeber bzw. Organisator parat haben. Günstig ist es auch, wenn man einige englischsprachige Witze/Anekdoten zur Stimmungsaufheiterung, insbesondere aber interessante Berichte über die Heimat (speziell historische Begebenheiten etc.) bereithält.

Adapter
Adapter für elektrische Geräte nach nordamerikanischem Standard (110 V, flache Stecker).

Aktivitäten vor Ort
Das Reisestipendium ist zu allererst und unbedingt ein wissenschaftliches Reisestipendium, sodass für kulturelle Aktivitäten und Sightseeing relativ wenig Platz bleibt. Dennoch sollte die Reisegruppe sich vor Antritt des Stipendiums einen Überblick über die kulturellen Möglichkeiten oder leicht erreichbare Sightseeing-Stellen an den jeweiligen Gastgeberorten verschaffen und diese mit dem vorläufigen Reiseplan abstimmen. Manchmal bleiben doch 1 oder 1 ½ Tage, die man „frei hat“, sodass dies unbedingt berücksichtigt werden sollte. Die örtlichen Gastgeber helfen in dieser Hinsicht aber gern.

Bericht
Es empfehlen sich Kurznotizen, die bereits abends zu einer kleinen Zusammenfassung des Tages summiert werden.

Diktiergeräte
Für die rasche Dokumentation vor Ort (im OP, Kongresssaal, der Ambulanz etc.) bietet sich ein kleines Handdiktaphon an, mit dem man sich „Erinnerungsdiktate“ leicht abspeichern kann. Auch ein leichter Laptop ist möglich.

Flughäfen
Bei den Flughäfen ist es in den Vereinigten Staaten so, dass diese üblicherweise sehr überfüllt sind durch wartende Passagiere. Durch die Vorausbuchungen der Reisegruppe sollten prinzipiell keine Transferprobleme auftreten, jedoch muss man immer mit „Überbuchungen“ von Flügen rechnen. In diesen Fällen kommt es auf das Geschick des Reisemarschalls an, Lösungen für die Gruppe zu erarbeiten und den jeweiligen nächsten Gastgeber frühzeitig zu informieren.

Flugtickets
Die Flugtickets werden vom Schatzmeister bzw. dessen Sekretariat bestellt und gebucht. Dabei sollte man auf so genannte Vielfliegerprogramme achten (wie üblicherweise bei der Lufthansa auf Miles and More-Buchungen). Neben den reinen Flugmeilen werden auch von den gebuchten Hotelketten Vergünstigungen bzw. Bonusmeilen vergeben.

Fotodokumentation
Zur Fotodokumentation, die für die Fellows unerlässlich ist, eignen sich am besten Dia-Filme. In aller Regel wird eine große Anzahl an Fotos geschossen, deutlich mehr als vor der Fahrt angenommen. Dies kann etwa 12 bis 15 belichtete Dia-Filme à 36 Fotos durchaus betragen. Bezüglich des Fotoapparates bietet sich eine kleine Kompaktkamera/Digitalkamera an, bessere Fotos schießt man allerdings mit einer Spiegelreflexkamera, diese ist allerdings erheblich schwerer. Ein Zoom-Objektiv sollte wegen Nahaufnahmen immer beinhaltet sein. Es ist darauf hinzuweisen, dass das Fotomaterial in den Vereinigten Staaten üblicherweise deutlich teurer ist als in Europa, weshalb ein entsprechender Filmvorrat mitgenommen werden sollte, gleiches gilt für Batterien für den Fotoapparat und sonstige Geräte. Die Hinweise bei der Flughafenkontrolle sind zu beachten, das Fotomaterial sollte möglichst im Koffer verstaut sein.

Gastgeber
Nach dem Besuch bedankt sich die Gruppe persönlich, aber auch nach der Rückkehr noch einmal schriftlich beim jeweiligen Gastgeber. Diese Formalität ist nicht hoch genug einzuschätzen und zu unterstreichen. Die Gastgeber haben mit der Organisation und der Betreuung der Gruppe erhebliche Mühe und ein Dankschreiben ist von daher das mindeste, was man erwarten kann. Zudem erleichtert es dem jeweiligen Department-Chef im Rahmen des oft erforderlichen jährlichen Rechenschaftsberichtes ggf. Ausgaben für die Reisegruppen zu begründen.

Gepäck
Häufig sind Kleidungsstücke etc. in den Vereinigten Staaten günstiger zu erwerben. Es hat sich gezeigt, dass bei vielen Reisegruppen das Gepäck gegen Ende der Reise dann ausufert. Dementsprechend ist durchaus bei der Reiseplanung zu berücksichtigen, dass das Anfangsreisegepäck „im Rahmen“ gehalten wird, um ggf. noch Platz für Käufe oder Geschenke, die man erhält, bzw. Informationsmaterial zu haben. Das Gewicht in den Koffern nimmt während des Reiseverlaufes deutlich zu (beispielsweise viele Informationsbroschüren, Bücher etc.). Diesem muss Rechnung getragen werden.
Des Weiteren sollte jeder Stipendiat darauf achten, einen möglichst stabilen Koffer zu haben. Die Koffer werden während der häufigen Transferflüge mit dem schweren Gepäck doch erheblich beansprucht, sodass stabile Bauart unerlässlich ist. Eine Möglichkeit das Reisegepäck in einem erträglicheren Rahmen zu halten, ist, dass bereits während der Reise einige Unterlagen wieder nach Hause zurückgeschickt werden (beispielsweise Schiff, Post). Oft unterstützen die örtlichen Gastgeber die Stipendiaten dann mit entsprechenden Briefumschlägen etc.

Hotel
In den Hotels sind die üblichen Ein- und Auscheckzeiten zu beachten (meist 11:00 bis 12:00 a.m.), falls man spät anreist, sollte man unbedingt (!) das Hotel telefonisch kontaktieren und eine späte Anreise ankündigen, da es sonst vorkommen kann, dass die Zimmer verbucht sind. Kostengünstig ist die Buchung von Doppelzimmern, was auch unter dem Aspekt des Zusammenwachsens der Fellows ein durchaus positiver Aspekt ist. Es ist darauf zu achten, dass beim Einschecken die Namen aller Fellows registriert werden und den entsprechenden Zimmern zugeordnet werden, damit diese auch telefonisch von zu Hause aus erreicht werden können. Wichtige Unterlagen und Wertsachen (Flugtickets, Bargeld, Kreditkarten etc.) sollten immer mit sich getragen oder im Hotelsafe deponiert werden. Zur Nacht muss die Zimmertür immer von innen verschlossen werden.

Kleidung
Bei der Planung der passenden Kleidung ist eine breite Palette abzudecken. Zu Abendveranstaltungen, Kongressen oder Banketteinladungen ist selbstverständlich anspruchsvolle Kleidung mit Anzug/Sakko mitzuführen. Eine Krawatte ist unerlässlich. Für die Freizeitaktivitäten ist entsprechend sportliche Kleidung sinnvoll, für die langen Wartezeiten auf dem Flughafen bzw. Flieger insbesondere bequeme und leichte Kleidung.
Es ist auch zu bedenken, dass im Rahmen der Transferflüge häufig Klimawechsel zwischen dem Osten, dem mittleren Westen und dem Westen auftreten, sodass die mitgeführten Kleidungsstücke eigentlich sämtliche klimatischen Bedingungen abdecken müssen. Auch an passendes Schuhwerk ist dabei zu denken, insbesondere an bequeme Reiseschuhe, aber auch an gutes Schuhwerk für Kongresse oder Abendveranstaltungen.

Krankenversicherung
Jeder Stipendiat ist für einen ausreichenden Krankenversicherungsschutz selbst zuständig. In den Vereinigten Staaten wird häufig eine Vorauszahlung verlangt. In dieser Hinsicht hat sich der Abschluss einer privaten Auslandskrankenversicherung (für geringen Beitrag leicht erhältlich) ausgesprochen bewährt.

Mietwagen
Falls bekannt ist, dass ein Mietwagen vor Ort selber organisiert und bezahlt werden muss, empfiehlt sich in der Regel eine Buchung von Deutschland aus, was deutlich kostengünstiger ist (beispielsweise ADAC, FTI etc.). Für die Reisegruppe sollte kein zu kleiner Wagen gewählt werden. Bewährt haben sich sogenannte Vans, da doch einiges an Gepäck zu transportieren ist, und etwas Raum und Abstand bei längeren Transferfahrten durchaus die Stimmung der Reisegruppe positiv hält. Beim Mietwagen empfiehlt sich auf jeden Fall der Abschluss einer Vollkaskoversicherung einschließlich Insassenunfallversicherung. Bewährt hat sich, wenn einer der Reisestipendiaten Mitglied eines Deutschen Automobilclubs ist. Dann sollte vor Beginn der Reise unbedingt ein AAA-Ausweis beantragt werden. Mit diesem Ausweis des Amerikanischen Automobilclubs sind zahlreiche Hilfestellungen und Unterstützungen möglich, unter anderem auch Vergünstigungen bei touristischen Veranstaltungen etc.

Namensschilder
Für die Stipendiaten hat es sich bewährt, dass diese Namensschilder mit ihrem Wohnort bzw. Ort der Klinik tragen. Dies erleichtert es den örtlichen Gastgebern die Gruppe vorzustellen (beispielsweise bei Besuchen anderer Kliniken). Die Namensschilder sollten einheitlich sein.

Projektionsmittel
DIA (vorzugsweise flache Papierversion, da in den USA Glas-Dias unüblich sind), Laptop, CD, Overheadfolien).

Reisebericht
Es hat sich bewährt, dass die Gruppe nach jeder Besuchsstation zusammen ein kleines Memo über den Ablauf und die Highlights verfasst. Dies ist oft während der Transfers möglich. Der Reisebericht „wächst“ so bereits langsam.

Reiseroute
Die Stationen der Reiseroute werden vom Reisekoordinator möglichst so verplant, dass sie im Hinblick auf Zeitzonen und räumliche Lokalisation perlschnurartig aufeinander folgen. Dies gibt nicht nur finanzielle Vorteile wegen der Flugtickets, sondern erleichtert auch das Leben der Stipendiaten, da weniger Probleme mit dem jet lag auftreten. Das Reiseprogramm muss aber mit den örtlichen Gastgebern und deren Terminierung abgestimmt werden.

Stromversorgung
Für die Stromversorgung in den USA ist ein entsprechender Adapter nötig, in der Regel liegt die Netzspannung bei 110 V.

Telefon
Aus den allermeisten Hotels ist eine direkte Durchwahl nach Deutschland kein Problem. Die Kosten halten sich üblicherweise auch im Rahmen. Billiger ist das Telefonieren allerdings mit einer eigenen Kreditkarte oder mit in den USA gekauften Telefonkarten (kostengünstigste Lösung). Auch das Handy (falls USA-tauglich) ist eine Alternative. Telefonkarten sind in den Vereinigten Staaten eigentlich in sämtlichen Flughäfen oder Kiosken erhältlich.

Transport Flughafen/Hotel
Oft werden die Fellows vom jeweiligen Gastgeber direkt vom Flughafen abgeholt bzw. der Shuttle-Transport organisiert. Falls dies nicht der Fall ist, gibt es meistens einen kostengünstigen Bus-Shuttle zum Hotel. Bei einer Vierer-Reisegruppe kann auch ein zusammen gebuchtes Taxi ähnlich kostengünstig sein. In jedem Fall sollte aber vor der Fahrt mit dem Taxifahrer der Preis besprochen und vereinbart werden.

Trinkgeld
Die Preise in den Restaurants sind keine Inklusivpreise. Kellnerinnen und Kellner erhalten einen Großteil ihres Honorars über Trinkgeld und erwarten dies auch. Das Trinkgeld in den Staaten beträgt in der Regel 15 % des Rechnungsbetrages und gilt auch bei Bezahlung mit Kreditkarte. Hierfür gibt es auf dem Kreditkartenbeleg einen extra Abschnitt. Das Zimmermädchen im Hotel bekommt üblicherweise pro Person und Nacht 1 $, beim Taxifahrer sind etwa 10 % des Fahrpreises fällig.

Unterkunft
Die Unterkunft wird zumeist in Absprache mit den örtlichen Gastgebern organisiert, in seltenen Fällen auch von diesen übernommen. Erfahrungsgemäß wählen die örtlichen Gastgeber eher Hotels der gehobenen Preisklasse, um für ihre Gäste eine angemessene Unterkunft zu besorgen. Diese belasten das Reisebudget allerdings sehr deutlich. Günstige Unterkünfte sind in qualitativ doch ausreichenden Hotelgruppen wie Holiday Inn Express oder Best Western möglich. Der Reisekoordinator bzw. Reisemarschall sollte ggf. im Kontakt mit den örtlichen Gastgebern auf die begrenzten finanziellen Mittel der Reisegruppe hinweisen, teilweise ist die Buchung von Hotels über deutsche Veranstaltung direkt in den USA günstiger als eine Buchung vor Ort.

Vorträge
Jeder Reisefellow bereitet 3 Vorträge vor und nimmt diese mit. Diese sollten möglichst so aufgeteilt werden, dass mindestens ein Vortrag aus dem Bereich der klinischen Forschung, ein Vortrag aus der Grundlagenforschung kommt, ggf. ein zusätzlich interessanter „historisch-kultureller“ Vortrag. Die Vorträge sind in der Landessprache, d. h. in englisch zu halten und sollten etwa 20 Minuten Redezeit nicht überschreiten. Jeder Vortragende sollte diesen Vortrag zu Hause mehrfach durchüben. Es hat sich gezeigt, dass die Vortragsdauer in englischer Sprache, d. h. nicht in der Muttersprache, für den Vortragenden üblicherweise eine deutliche Heraufsetzung der Vortragszeit mit sich bringt. Falls nicht der Laptop verwendet wird, sollten Dias mit Nummern oder Punkten versehen werden, um bei eventuellen Zwischenfällen schnell eine Wiederherstellung der Reihenfolge ermöglichen zu können. Bei der Wahl der Dias haben sich Glasdias aufgrund ihres höheren Gewichtes nicht bewährt (s. vorher). Vor jedem Vortrag sollte eine kurze Einführung zur eigenen Person (Herkunftsort, wissenschaftliche Schwerpunkte, Schwerpunkte der eigenen Institution etc.) gebracht werden. Bei den Gastgebern kommen auch Hinweise zu kulturellen Besonderheiten des Heimatortes des Stipendiaten (auch mit Abbildungen etc.) ausgesprochen gut an.

Wäschereinigung
Die Reinigung der Wäsche kann üblicherweise durch die Hotelwäscherei erfolgen, ist allerdings dabei deutlich teurer. Kostengünstiger ist die Inanspruchnahme eines öffentlichen Waschsalons, günstig sind auch häufig anzutreffende Reinigungen (beispielsweise chinesische Reinigungen), die bereits für ein geringes Entgelt Hemden waschen, stärken und bügeln.

Wetter
Es wird darauf hinzuweisen, dass es im Frühjahr durchaus in den Vereinigten Staaten sehr kalt sein kann. So ist es einer Reisegruppe in Minneapolis passiert, dass diese dort fast eingeschneit war und sich nur mit äußerster Mühe mit dem PKW zur Klinik begeben konnte, geschweige denn, dass der Flughafen kurzfristig gesperrt war.
In der für die Travelling Fellows vorgesehenen Reisezeit (März/April) reicht die Skala von warm/heiß (Florida, Texas, Californien) bis kühl/kalt mit Schnee/Eis (Ontario, Minnesota, Chicago)

Zahlungsmittel
Bewährt hat sich in Amerika das Zahlen mit Kreditkarten (Master und Visa Card). Üblicherweise wird eine Auslandsaufschlaggebühr verlangt, diese ist jedoch bei Master Card und Visa recht gering. Eine andere Möglichkeit sind Reiseschecks, die allerdings schon beim Kauf bezahlt werden müssen. Die Kosten betragen etwa 1 % Gebühr, zusätzlich kann im Ausland beim Einlösen eine Gebühr anfallen. Diese Reiseschecks sind allerdings versichert. Bargeldumtausch in Fremdwährung ist in Deutschland, gerade für den Dollar, in der Regel etwas teurer. Bargeld sollte allerdings für kleinere Ausgaben, Trinkgeld, Fastfood etc. mitgeführt werden. Üblicherweise werden die schlechtesten Konditionen zum Geldumtausch in den ausländischen Hotels selbst angeboten.


VII. Adressenverzeichnis

Prof. Dr. med. Bernhard Greitemann Sekretariat der Initiative ’93
Frau Schulz
RehaKlinikum Bad Rothenfelde, Klinik Münsterland
Auf der Stöwwe 11
49214 Bad Rothenfelde
Tel. 05424 220-100
Fax 05424 220-444
Priv.-Doz. Dr. med. Ute Maronna Auf der Körnerwiese 6
60322 Frankfurt
Prof. Dr. med. Georg Neff Pfeddersheimer Weg 28
14129 Berlin



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